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Das Zahnziehen

Gründe und Ablauf des Vorgangs

Manche Menschen haben Glück und müssen sich erst im Alter einen Zahn ziehen lassen. Andere erleben die unangenehme Prozedur bereits im Kindes- und Jugendalter mit. Betroffen sind fast alle Menschen, vor allem nach schmerzhaften „Zahnepisoden“ mit erfolglosen Behandlungen zur Zahnerhaltung. Wird ein Zahn gezogen, ist nicht in allen Fällen ein Zahnersatz nötig.

Gründe und Ablauf des Vorgangs

Mögliche Gründe für das Zahnziehen

Moderne Zahnmedizin versucht immer alles, um jeden Zahn so lange wie möglich durch Reinigung und Reparatur zu erhalten. Jedoch gibt es so schwere Fälle einer Zahnschädigung, dass die Rettung unmöglich ist. Ursachen für das Zahn ziehen sind:

  • Irreparable Zahnlockerung
  • Gebrochene Zahnkrone oder –wurzel
  • Stark fortgeschrittene Parodontitis ohne Aussicht auf alternative Heilungserfolge
  • Platzmangel durch einen Weisheitszahn oder dadurch auftretende Erkrankungen des Mundraumes
  • Überzählige Zahngebilde, deren Entfernung besser Platz für die verbleibenden Zähne schafft
  • Zahnschmerzen aufgrund schlechten Zahnzustandes ohne Aussicht auf Heilung durch Reparatur

Therapieablauf

Die Darstellungen vom „Zahn am Seil“ sind nicht mehr zeitgemäß. In der modernen Zahnmedizin ist das Zahn ziehen immer mit einer örtlichen Betäubung verbunden. Deshalb gehen dem eigentlichen Vorgang mehrere Formalitäten voraus. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder andere Sekundärerkrankungen des Organismus können ein Risiko während des eigentlichen Eingriffes bedeuten und müssen dem behandelnden Zahnarzt bekannt sein. Auch dürfen Betroffene vor dem geplanten Zahn ziehen keine koffeinhaltigen Getränke oder schmerzstillenden Substanzen zu sich nehmen. Günstig ist leicht verdauliche Nahrung und das Einnehmen der letzten Mahlzeit mindestens sechs bis zwölf Stunden vor der Prozedur. Eine Schmerzspritze betäubt mindestens 15 bis 30 Minuten vor dem Eingriff die betroffene Mundregion. In den Mundraum bringt der Mediziner (oder seine Assistenten) Wattetampons und ein Gerät zum Offenhalten des Mundes ein. Mit einer medizinischen Zange wird der Zahn dann mittels Dreh- und Zugbewegungen entfernt. Sofort anschließend wird die Wunde mit weiteren Wattetampons versorgt, nach Bedarf genäht.

Wundversorgung unmittelbar und mittelbar nach dem Zahn ziehen

Für wenigstens zwei bis drei Stunden ist nach der Verabreichung der Schmerzspritze die Tauglichkeit im Straßenverkehr oder zum Führen von Maschinen eingeschränkt. Deshalb ist es vorteilhaft, nicht selbst mit dem Auto zur Behandlung zu fahren. Der letzte Tampon muss etwa eine halbe Stunde im Mund durch Zubeißen festgedrückt werden, um die Blutung nach dem Zahn ziehen zu stillen. Blutverdünnende Medikamente dürfen vor und unmittelbar nach der Behandlung auf keinen Fall genommen werden, denn dies verzögert den Beginn der Wundheilung und ist ein Risiko durch fortgesetztes Nachbluten. Eine Schwellung bis etwa ein, zwei Tage nach dem Zahn ziehen ist normal. Kommen jedoch Fieber oder Schluckbeschwerden hinzu, muss der Zahnarzt schnell kontaktiert werden. Hilfreich für den anfänglichen Heilprozess ist Kühlen mit Kühlpads (etwa zehn Minuten mit zehn Minuten Pause) für höchsten zwei bis drei Stunden nach dem Eingriff.

Heilförderung und Prophylaxe

Die Ernährung der nächsten drei Tage sollte nicht zu heiß und nicht zu fest sein. Auch sind Mundspülungen in dieser Zeit tabu, um die Wundheilung auf natürliche Weise nicht zu stören. Beim Zähne putzen darf ausnahmsweise im Bereich der Nachbarzähne nachlässig geputzt werden, am besten mit einer weichen Bürste, bis der natürliche Heilungsprozess von selbst eine widerstandsfähige Heilumgebung im Mundraum geschaffen hat. War es nötig, beim Zahn ziehen zu nähen, ist nach etwa acht Tagen die Nachkontrolle zum Fäden ziehen nötig. Ansonsten gilt für die Heilförderung das Gleiche wie für die dauerhafte Prophylaxe:

  • gründliche Mundhygiene
  • der Verzicht auf schädliche Genussmittel (vor allem Nikotin) und
  • eine rundum zahngesunde Ernährung

können dem nächsten Bedarf zum Zahn ziehen vorbeugen.