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Dauerhaft gerade Zähne dank Retainer und Retentionsschiene

Menschen mit geraden Zähnen sind laut Statistik glücklicher, gesünder, sympathischer und beliebter. Kein Wunder also, dass Zahnärzte und Kieferorthopäden immer wieder mit dem Wunsch nach Zahnkorrekturen konfrontiert werden. Während im Kindesalter die festsitzende Zahnspange eine gängige Behandlung war und ist, kommen später Retentionsgeräte wie Retainer oder Schienen zum Einsatz.

Diese sorgen für ein dauerhaftes und nachhaltiges Ergebnis, womit die Zahnkorrektur abgeschlossen wird. Was genau Retainer und Retentionsschienen sind, welche Vor- und Nachteile sie haben und wie es mit den Kosten aussieht, beantwortet der folgende Beitrag.

Retainer – Das Wichtigste im Überblick:

  • Retainer werden zur Stabilisierung nach kieferorthopädischen Eingriffen eingesetzt.
  • Es gibt herausnehmbare und festsitzende Modelle.
  • Patienten haben die Wahl zwischen Retentionsschiene, Retentionsplatte und Retainer.
  • Das zahntechnische Labor fertigt die Geräte individuell für die jeweiligen Zähne an.
  • Herausnehmbare Produkte erleichtern die Mundhygiene und das Essen.
  • Krankenkassen übernehmen unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten je nach Fall.

Retainer und Retentionsgeräte im Überblick

Retainer und Retentionsgeräte werden im Gebiss eines Patienten immer dann eingesetzt, wenn es darum geht, die Ergebnisse einer kieferorthopädischen Behandlung zu sichern. Damit die durch die Zahnspange in Position gebrachten Zähne nach der Behandlung nicht wieder in ihre ursprüngliche Form zurückwandern, werden sie durch einen Zahnstabilisator daran gehindert. Die englische Übersetzung dieses Begriffs lautet Retainer, beschreibt aber nur eine bestimmte Form eines Retentionsgerätes. Neben Retainern gibt es noch Schienen und Platten, so dass Kieferorthopäden auf drei verschiedene Formen zur dauerhaften Zahnkorrektur zurückgreifen können.

Für den Patienten macht es einen großen Unterschied, ob das zur Stabilisierung gewählte Retentionsgerät herausnehmbar oder festsitzend ist. Ein herausnehmbarer Retainer erleichtert den Alltag, da die Patienten bei Bedarf darauf verzichten können. Das erleichtert die Mundhygiene und das Essen. Ist die Zahnkorrektur jedoch tiefgreifender, wird ein festsitzender Retainer eingesetzt, der die Zahnstellung für viele Monate oder sogar Jahre vor einer Rückverlagerung schützen soll. Manche Patienten tragen den Retainer ein Leben lang, um das Ergebnis der Kieferorthopädie zu behalten.

Rezidiv in der Zahnmedizin

Vor allem Kieferorthopäden haben aus verschiedenen Gründen mit einem Rezidiv der Zähne zu kämpfen. Einer davon ist der Memory-Effekt des Parodontalapparates, der die ursprüngliche Zahnstellung wiederherstellen will. Eine weitere wichtige Rolle spielt das ständige Wachstum des Kiefers, das zu Zahnfehlstellungen führen könnte. Muskeldruck durch Zunge, Lippen oder Wangen kann eine weitere Ursache sein.

In der Kieferorthopädie gibt es drei Formen von Retentionsgeräten. Die herausnehmbaren Varianten der Retentionsschiene sowie der Kunststoffplatte und der festsitzende Retainer. Hier eine Übersicht zu diesen Produkten:

Retentionsschiene

Die herausnehmbare Schiene besteht aus Kunststoff und erinnert optisch an einen durchsichtigen Zahnschutz aus dem Boxsport. Solche Schienen umschließen alle Zahnkronen des Kiefers und kommen sowohl bei der Stabilisierung vertikaler Zahnbewegungen als auch bei der Stabilisierung der Zähne in ihrer Endposition zum Einsatz. Für den unmittelbaren Einsatz nach der Korrektur starker Zahnfehlstellungen ist die Kunststoffschiene nicht geeignet.

Retentionsplatte

Der Platten-Retainer besteht aus Kunststoff sowie einem Metallbügel. Damit hat er eine große Ähnlichkeit zu einer losen Zahnspange. Ähnlich wie diese wird der Platten-Retainer primär in der Nacht getragen. Solche Retainer schaffen Freiraum für vertikale Zahnbewegungen, stabilisieren vertikale Zahnbewegungen und halten die Zähne eines kompletten Kiefers in der Endposition. Im Gegensatz zu festen Retainern arbeitet der Platten-Retainer passiv und ohne eigene Krafteinwirkung.

Retainer

Der häufig auch als Klebe-Retainer bezeichnete Zahnstabilisator kommt bei zahlreichen Indikationen zum Einsatz. Darunter etwa der Lückenschluss der mittleren Schneidezähne, bei der Ausdrehung von Schneidezähnen oder bei der transversalen Erweiterung bei schmalen Ober- und Unterkiefern. Um die notwendige Kraft aufzubringen, besteht der Lingual-Retainer aus dünnen Metalldrähten. Abhängig von den Anforderungen unterscheidet sich die Dicke und Form des Drahtgeflechts, das an die Innenseite der Frontzähne geklebt und mit den Eckzähnen verbunden wird.

Datenquelle zur Grafik

Die Behandlung mit einem Retainer

Die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv ist nach einer kieferorthopädischen Behandlung mit Zahnspangen hoch. Die Tatsache, dass die Zähne nach zehn Jahren zu 90 Prozent wieder in ihre alte Position zurückkehren, sollte von den Patienten bereits im Vorfeld erkannt und eingeplant werden. Deshalb ist der Einsatz von Retentionsgeräten zur Stabilisierung der Zahnstellung nach dem Tragen einer Zahnspange unerlässlich.

Ob festsitzender Retainer oder herausnehmbare Retentionsschiene – das zahntechnische Labor fertigt für jeden Patienten einen individuellen Zahnstabilisator an, der auf den jeweiligen Kiefer und die vorliegende Zahnfehlstellung abgestimmt ist. Dazu nehmen Zahnärztin bzw. Zahnarzt zunächst einen Abdruck von Kiefer und Zähnen. Das daraufhin vorgefertigte Modell aus dem zahntechnischen Labor geht zur Anpassung an den Zahnarzt zurück, bevor nach seinen Messungen das fertige Produkt gegossen wird. Je nach Ausgangssituation dauert die Behandlung mit Stabilisatoren einige Monate bis hin zu vielen Jahrzehnten.

Die Vor- und Nachteile von Retainern für Patienten

Ein Stabilisator für die Zähne ist nach einer kieferorthopädischen Behandlung notwendig, daher sind die Vor- und Nachteile nicht ausschlaggebend für seine Verwendung. Bei einem Verzicht wäre die kieferorthopädische Zahnkorrektur nach einigen Monaten oder Jahren schnell überholt und die Behandlung müsste von vorne beginnen. Die Vor- und Nachteile beziehen sich daher eher auf die Form der Retainer.

Herausnehmbare Geräte haben beispielsweise den Vorteil, dass sie nicht ständig getragen werden müssen, was die Mundhygiene und die Nahrungsaufnahme erleichtert. Festsitzende Retainer hingegen fördern die Selbstdisziplin, da die Patienten nicht selbst daran denken müssen, die Stabilisatoren zu tragen. Optisch werden herausnehmbare Retainer oft als nachteilig empfunden, da sie im Gegensatz zu den Drähten festsitzender Retainer sichtbar sind.

Dr. Ralf Hausweiler, Präsident der Zahnärztekammer Nordrhein zum Thema Retainer und Aligner von Start-ups

Krankenkasse übernimmt Kosten für notwendige Retainer

Die Kosten für einen festsitzenden oder herausnehmbaren Retainer sind je nach Typ unterschiedlich. Grob kann man von 200 bis 500 Euro pro Kiefer ausgehen, wobei in komplizierteren Fällen die Maßanfertigung teurer sein kann. Insbesondere die Behandlung der Frontzähne im Unterkiefer gilt als kostenintensiver. Für Patienten stellt sich daher häufig die Frage, ob die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden.

Hier gibt es klare Voraussetzungen, die für den einzelnen Fall gelten. So übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine herausnehmbare Retentionsplatte, wenn die kieferorthopädische Behandlung bis zu zwei Jahre zurückliegt. Ein festsitzender Retainer wird dagegen nur bei einer Fehlstellung der Zähne im vorderen Bereich des Unterkiefers von der Krankenkasse bezahlt. Außerdem entfällt die Finanzierung bei einer dauerhaften Stabilisierung, die länger als zwei Jahre andauert.

Komposit-Kleber

Retainer werden vom Kieferorthopäden mit einem Kleber dauerhaft an den Zähnen befestigt. Dazu kommt ein Kompositkleber zum Einsatz, der auf einem Kunstharz wie Methacrylat basiert.

Entweder härtet der Kleber mit UV-Licht sowie einer LED-Lampe aus oder eine chemische Verbindung sorgt nach dem Anmischen für die Verfestigung. Die hohe Haftkraft, die Biokompatibilität und die Beständigkeit machen Kompositkleber zu einem idealen Bindemittel.

FAQ:
Retainer, Aligner und
Retentionsschiene

Weitere wichtige Fragen und
Antworten auf einen Blick

Eine Retentionsschiene und ein Aligner sehen optisch ähnlich aus. Beides sind normale Kunststoffschienen für die Frontzähne. Die Retentionsschiene übt jedoch keinen aktiven Druck auf die Zähne aus, sondern dient der Stabilisierung nach einer kieferorthopädischen Behandlung. Der Aligner hingegen kann als Alternative zur Zahnspange gesehen werden und sorgt für eine aktive Zahnkorrektur.

Im Internet werden Retainer angeboten, häufig auch unter der Bezeichnung Aligner, da die Anbieter hier keine großen Unterschiede machen. Von einem Kauf ist jedoch dringend abzuraten, da die Produkte häufig von Start-Ups vertrieben werden, die keinerlei Voruntersuchungen durchführen. Eine individuelle Anpassung an den Kiefer und die Zähne des Patienten findet somit nicht statt.

Es liegt in der Natur einer kieferorthopädischen Behandlung, dass sie viel Zeit in Anspruch nimmt. Wie lange die Tragedauer genau sein muss, hängt von den Voraussetzungen im Einzelfall ab. Oftmals ist sogar das lebenslange Tragen eines herausnehmbaren Retainers sinnvoll. Das gilt vor allem bei der Korrektur von Fehlstellungen der Schneidezähne im Unterkiefer.

In der Regel sind die Zähne durch einen fachgerecht angebrachten Retainer so fixiert, dass sie sich nicht mehr verschieben können. Das gilt jedoch nur für feste Retainer. Bei herausnehmbaren Retainern ist die Gefahr für eine Verschiebung gegeben. Das Risiko steigt mit der Häufigkeit und Dauer, mit der der Zahnstabilisator herausgenommen wird. Entsteht zum Beispiel beim Einsetzen der Schiene ein Druckgefühl, deutet dies auf eine erneute Zahlfehlstellung hin.

Ist der Draht bei einem festen Retainer defekt, muss dieser so schnell wie möglich ausgetauscht werden. Die Reparaturkosten hängen dabei vom Ausmaß des Schadens ab. Sind nur einige Klebestellen zu erneuern, liegen die Kosten meist bei 40 bis 70 Euro. Ist dagegen ein kompletter Draht erneut zu befestigen, sind Sie schnell bei Kosten in Höhe von 250 bis 500 Euro.

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