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Fluorid: Unsichtbarer Helfer für starke Zähne

Fluoride sind das Allheilmittel für gesunde Zähne. Sie tragen auf vielfältige Weise zum Wohlbefinden der Zähne bei. Sie sind ein wichtiger Schutz für den Zahnschmelz und Bestandteil des härtesten Materials im menschlichen Körper. Doch wie nimmt der Mensch Fluoride auf und was bewirken sie überhaupt im Körper? Wir geben einen Überblick über alle wichtigen Fragen rund um das nützliche Mineral.

Fluorid als Gasverbindung

Fluorid ist eine Verbindung des giftigen chemischen Gases Fluor. Das Gas verbindet sich sehr schnell mit anderen Stoffen und kommt daher fast ausschließlich als Fluorverbindung vor. Je nach gebundenem Element spricht man dann zum Beispiel von Natriumfluorid, Schwefelfluorid oder Kaliumfluorid. Fluoride sind bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt und wurden bald in den menschlichen Zähnen nachgewiesen. Fluorid kommt in gebundener Form in Mexiko, China und den USA vor, wo Bergleute es unter Tage abbauen.

Fluoride im menschlichen Körper

Fluorid ist ein natürlicher Mineralstoff, der in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vorkommt. Der menschliche Körper nutzt Fluorid zum Aufbau von Knochen und zur Bildung eines widerstandsfähigen Zahnschmelzes. Bei Erwachsenen befinden sich im optimalen Fall 0,2 bis 0,9 mg Fluorid in jedem Liter Blut. Um diesen Wert zu halten, ist eine Einnahme von durchschnittlich 0,3 mg pro Kilogramm Körpergewicht nötig (siehe Grafik), wie Wissenschaftler:innen raten.

Datenquelle zur Grafik

Besonders wichtig ist Fluorid für die Bildung des Zahnschmelzes. Hierbei handelt es sich um die sichtbare, äußere Schicht unserer Zähne. Sie schützt das darunter liegende Zahnbein und das Zahnmark mit den Nerven. Der Zahnschmelz enthält keine lebenden Zellen und kann sich daher nicht selbst regenerieren. Deshalb ist die Aufnahme von Fluorid über die Mundhöhle so wichtig. Es ist jedoch ein Irrglaube, dass Fluorid im Blut die Zähne stärkt. Der Zahnschmelz lässt sich ausschließlich von außen über die Mundhöhle aufbauen und festigen.

Überdosis Fluorid

Ist im menschlichen Körper dauerhaft zu viel Fluorid vorhanden, kann es zu Komplikationen kommen. Eine Überdosierung von Fluorid durch den Verzehr von Zahnpasta oder das Schlucken von Fluoridtabletten kann zu Sehstörungen, Krämpfen oder sogar Osteoporose führen. Befindet sich dauerhaft zu viel Fluorid in der Mundhöhle, ist eine Fluorose möglich, die sich durch weiße Flecken auf oder in den Zähnen bemerkbar macht.

Mehrfache Wirksamkeit der Fluoride

Wenn Fluoride in den Mund gelangen, wirken sie sich auf verschiedene Weise positiv auf die Zahngesundheit aus. Sie werden Bestandteil des Zahnschmelzes, bilden einen Schutzfilm oder stören den Stoffwechsel von Bakterien. Fluorid wirkt sich auf folgende Weise positiv auf die Zahngesundheit aus:

Unterstützung der Remineralisation: Der Zahnschmelz weicht bei der Nahrungsaufnahme durch die Abgabe von Mineralien wie Kalzium und Phosphor auf. Der Wiederaufbau (Remineralisation) erfolgt durch den Einbau neuer Kalziumphosphate aus dem Speichel. Fluorid hilft bei der Einlagerung dieser Bausteine in den aufgeweichten Zahnschmelz.

Einlagerung von Fluorid in den Zahnschmelz: Fluorid lagert sich auch selbst im Zahnschmelz ein und steht im Falle einer Demineralisation sofort zur Verfügung, um den aufgeweichten Zahnschmelz zu stärken.

Einfluss auf Bakterien: Im Mund befinden sich zahlreiche Bakterien, darunter auch die schädlichen Streptokokken, die Zucker in Säure umwandeln. Fluorid greift aktiv in den Stoffwechsel der Bakterien ein und vermindert so die Säurebildung.

Schutzfilm für die Zähne: Als Gel bildet Fluorid einen idealen Schutzfilm für die Zähne. Es ist möglich, den Zahn mit einer Deckschicht aus Kalziumfluorid zu überziehen. Dieser Schutz neutralisiert die Säure direkt an der Quelle, sodass der Zahnschmelz geschont wird.

Verdauungsorgan Mund

Die Verdauung des Menschen beginnt bereits in der Mundhöhle. Der Speichel befeuchtet die Nahrung und Millionen von Bakterien beginnen mit der Zersetzung. Bei der Verdauung entsteht Säure, die den pH-Wert im Mundraum senkt. Mineralien lösen sich aus dem Zahnschmelz und helfen, die Säure zu neutralisieren. Anschließend erfolgt die Remineralisierung durch den Speichel. Ist die Zeit dafür durch erneute Nahrungsaufnahme zu kurz, wird der Zahnschmelz dauerhaft aufgeweicht, was die Bildung von Karies begünstigt.

Effektive Aufnahme von Fluorid

Wie bereits erwähnt, erfolgt die Aufnahme von Fluorid für die Zahngesundheit ausschließlich über die Mundhöhle. Eine Ausnahme bilden Säuglinge und Kleinkinder, die Fluorid auch schlucken können (siehe Infobox unten). Bei Erwachsenen erfolgt die Aufnahme teils unbewusst über die Nahrung, teils durch das Zähneputzen. Fluorid kommt ganz natürlich in einigen Lebensmitteln oder im Leitungswasser vor. Vor allem Koch- und Backsalz ist häufig mit Fluorid angereichert. Alternativ ist das Einbürsten von Fluoridgel eine sehr wirksame Methode. Folgende Umstände können dazu führen, dass Fluorid in die Mundhöhle gelangt:

Leitungswasser: Wissenschaftler:innen haben ermittelt, dass die Verbreitung von Karies von Region zu Region unterschiedlich ist. Vor allem dort, wo das Leitungswasser viel Fluorid enthält, ist die Verbreitung gering. Aus diesem Grund haben sich einige Länder wie Australien, die USA oder Großbritannien dazu entschlossen, das Leitungswasser bewusst mit Fluorid anzureichern. In Deutschland ist dies bisher nicht der Fall, da es eine politische Entscheidung ist, unser Leitungswasser frei von Zusatzstoffen zu halten.

Lebensmittel: Einige Lebensmittel enthalten von Natur aus Fluoride, die beim Verzehr in die Mundhöhle gelangen. Vor allem Salz ist häufig mit Fluorid angereichert, was auf der Verpackung angegeben ist. Die Lebensmittel mit dem höchsten Fluoridgehalt sind Petersilie, Lauch oder Walnüsse (siehe Grafik).

Kochen: Wurde vom Zahnarzt eine besondere Fluoridzufuhr empfohlen, kann diese beim Kochen berücksichtigt werden. Statt Leitungswasser lässt sich auch ein mit Fluorid versetztes Mineralwasser aus der Flasche verwenden. Auch das Salzen mit fluoridhaltigen Produkten ist empfehlenswert.

Tabletten: Es gibt spezielle Fluoridtabletten, deren Einnahme vor allem für Kinder sinnvoll ist. Aber auch Erwachsene können diese Nahrungsergänzung zu sich nehmen. Zu beachten ist jedoch, dass erwachsene Zähne nur von außen behandelt werden können. Es geht somit darum, die Tablette zu lutschen und nicht zu schlucken.

Zahnpasta: Die regelmäßige Aufnahme von Fluorid erfolgt in der Regel über die Zahnpasta. Fast alle auf dem Markt erhältlichen Produkte enthalten Fluorid, das so beim Zähneputzen in die Mundhöhle gelangt.

Fluoridgel: Zahnärzt:innen empfehlen, einmal in der Woche ein Fluoridgel in die Zähne einzubürsten. Dabei handelt es sich um ein Präparat mit einem sehr hohen Fluoridgehalt, das speziell für die Versorgung der Zähne mit dem wichtigen Mineralstoff entwickelt wurde.

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Fluorid für Säuglinge und Kleinkinder

Im Säuglingsalter ist die Aufnahme von Fluorid besonders wichtig, da sich in dieser Zeit die Zähne bilden. Der Körper benötigt das Mineral für ein starkes Gebiss, von dem er ein Leben lang profitieren kann. Da sich die Zähne in diesem jungen Alter im Kieferknochen bilden, erfolgt die Fluoridzufuhr noch über das Blut. Dies ist die einzige Lebensphase, in der das Schlucken von Fluorid einen positiven Effekt auf die Zähne hat. Deshalb erhalten Kleinkinder zusätzlich zur Nahrung häufiger Fluoridtabletten, die eine ausreichende Versorgung sicherstellen.

Fazit – Zahngesundheit über Fluorid leichtgemacht

Fluorid ist ein wichtiger Mineralstoff für die Zahngesundheit. Er kommt natürlicherweise in pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln vor, wobei eine ausreichende Fluoridzufuhr wichtig ist, um den Zahnschmelz zu stärken und zu schützen. Fluoride bauen sich selbst in den Zahnschmelz ein und fördern so die Remineralisierung des Zahnschmelzes. Außerdem beeinflussen sie den Stoffwechsel schädlicher Bakterien und bilden einen Schutzfilm auf den Zähnen. Fluoride gelangen über Nahrungsmittel, Salze oder Wasser in die Mundhöhle. Zahnärzt:innen empfehlen, zusätzlich fluoridhaltige Zahnpasten oder Gele zu verwenden.

Fluorid in der Zahnpasta

Auf dem Markt sind verschiedene Zahncremes erhältlich, von denen die meisten mit Fluorid angereichert sind. Dadurch remineralisieren sie die Zähne beim Putzen und schützen sie vor schädlichen Säuren. Wer jedoch großen Wert auf natürliche Inhaltsstoffe legt, kann fluoridhaltige Zahnpasta ablehnen. In diesem Fall ist es wichtig, eine Mundspülung mit Fluoriden zu verwenden oder spezielle Lebensmittel mit hohem Fluoridgehalt zu verzehren. Hierdurch entsteht ein ausreichender Ersatz für das fehlende Fluorid aus der Zahnpasta.